Regie: Jason Eisener
Darsteller: Rutger Hauer, Brian Downey, Molly Dunsworth, Nick Bateman, Gregory Smith u.a.
Laufzeit: 82:31 Minuten (uncut)
Freigabe: SPIO/ JK: strafrechtlich unbedenklich
"Hobo" in der OFDb
"Hobo" bei schnittberichte.com
Inhaltszusammenfassung:
Ein Landstreicher (Hauer) kommt als Zugtramper in der Stadt Hope Town an. Das der Name allerdings nicht mehr als eben dieses - ein Name - ist, zeigt sich schnell. So wird der Landstreicher, kaum dass er angekommen ist mit einer grausamen Ermordung durch den Gangster Drake (Brian Downey) und seine Söhne konfrontiert. Er, der eigentlich nur seine Ruhe und seinen Traum (sich einen Rasenmäher zu kaufen und damit ein eigenes Geschäft aufzubauen) leben möchte, gerät immer tiefer in die Machenschaften der Familie. Als er schließlich eine junge Prostituierte (Molly Dunsworth) rettet, findet er sich selbst auf der Abschussliste wieder - und greift schließlich zur Waffe, um die Straßen zu säubern.
Kritik:
Kenner des Grindhouse-Projektes der Herren Rodriguez und Tarantino wissen vermutlich auch um die Faketrailer, die zur Produktion der Filme "Planet Terror" und "Death Proof" angefertigt wurden. Einige davon wurden in der Fangemeinde so gut aufgenommen, dass sie von den verantwortlichen schließlich auch umgesetzt wurden - siehe das Beispiel "Machete". Auch "Hobo with a shotgun" war einer dieser Trailer, anders als der große Bruder mit Danny Trejo konnte man hier jedoch nur auf ein beschränktes Budget von 3 Millionen Dollar und dementsprechend auf ein weitaus kleineres Staraufgebot zurück greifen. Kann der Titel dennoch mithalten?


Und wenn wir schon beim Thema übertrieben sind, können wir an dieser Stelle auch gleich auf die (meiner Meinung nach durchweg handgemachten - und das nicht einmal schlecht) Effekte zu sprechen kommen: auch an dieser Ecke ist Übertreibung pur angesagt. Es fliegen Körperteile ohne Ende, es wird verstümmelt und gemordet wohin das Auge blickt - und die Kamera hält fleißig drauf. Die Gewaltdarstellung ist mit Sicherheit Geschmackssache und man sollte auch nicht anfangen, sich die Frage zu stellen, ob sie nun in diesem Umfang für die Handlung des Filmes erforderlich ist. Das ist sie nämlich eindeutig nicht, vielmehr möchte man sagen, dass sie absolut selbstzweckhaft ist. Aber auch darin meint man mitunter einen gezogenen Hut vor den Filmen aus den bereits genannten Epochen zu erkennen. Die sicherlich vorhandene Härte wird durch den bereits erwähnten Verzicht auf Realitätsnähe jedoch auch wieder etwas zurück genommen. Als passendster Vergleich fällt mir spontan Peter Jacksons Frühwerk "Braindead" ein, welches zwar noch einige Schritte weiter gegangen ist, aber durch die Häufigkeit und Übertreibung der Splatter-Szenen jegliche Ersthaftigkeit verlor.
Der Fake-Trailer zu "Grindhouse":
Der deutsche Trailer zum fertigen Film:
Fazit: "Hobo with a shotgun" wird die Fans mit Sicherheit spalten. Die einen werden die überzogene und unnötige Gewaltdarstellung sowie den Selbstjustiz-Kontext sicherlich (nicht zu unrecht) kritisieren, die anderen, vorwiegend wohl die Trashfreunde, werden sich über eine überzogene B-Movie-Splatter-Granate freuen. Wo man sich nun einordnet, muss man selbst heraus finden. Den Titel mit einer Bewertung zu erschlagen, scheint mir beinahe unmöglich, von daher:
Bewertung: 3/10 Punkte
8/10 Punkte (für Trashfreunde)
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