35 Jahre vor den Ereignissen in Mass Effect. Eine Truppe von Wissenschaftlern hat auf dem Mars protheanische Ruinen entdeckt und gerät in Kontakt mit dem Element Zero. Unglücklicherweise hat sich eine Banditengruppe, welche sich "Red Sand" nennt, ebenfalls auf dem Mars angesiedelt und der Kampf um die Ruinen und das wertvolle Mineral beginnt.
Quelle: http://redsand.uat.edu |
Kritik:
Um eines von vornherein klar zu stellen: Es handelt sich bei "Red Sand" erstens um eine inoffzielle Vorgeschichte zu Biowares Science Fiction-Epos "Mass Effect" - welches jedoch interessanterweise unter anderem von Mark Meer, der in den Spielen Commander Sheppard seine Stimme lieh, unterstützt wird. Zweitens steht hinter diesem Kurzfilm kein Filmstudio oder ähnliches, vielmehr ist es ein Projekt der Digital Video-Studenten an der University Of Advanced Technology. Logischerweise ist der Film aus diesem Grund nur im englischen Original verfügbar. Doch was waren die Studenten nun tatsächlich zu leisten im Stande?
Um es direkt auf den Punkt zu bringen: erstaunliches. "Red Sand" ist eine Mischung aus Real- und Animationsfilm, was aber einen Großteil der knapp 15minütigen Laufzeit sehr gut funktioniert. Natürlich fällt dem Zuschauer auf, dass es sich hier nicht um ein professionelles Werk handelt, wie man es von Dreamworks & Co. erwarten würde, aber immerhin ist es den Studenten gelungen, einen Kurzfilm zu produzieren, der viel Liebe zum Detail und streckenweise Animationen, die mit der Grafik der Zwischensequenzen der ersten beiden Spiele mithalten können, aufweisen kann. Auch das Drehbuch wurde nicht vernachlässigt, man merkt auch hier, dass man es mit Fans zu tun hat - und mit talentierten noch dazu. Zwar ist die Geschichte an sich nicht unbedingt eine Innovation vor dem Herren, aber sie ist spannend - und bietet dem Zuschauer am Ende etwas, was in Biowares Spielen nie so ganz aufgedeckt wurde: den Fund des ersten Masseportals. Ich als Fan der Reihe war begeistert.
Die schauspielerische Leistung sollte man jetzt natürlich nicht überbewerten, handelt es sich doch lediglich um Studenten. Die Ausnahme ist hier Mark Meer, der wie eingangs erwähnt auch als Synchron-Sprecher für Commander Sheppard (und diverse Gastaliens) tätig war - und sichtlich Spaß daran hatte, das Team zu unterstützen. Ich finde es immer interessant, auch einmal die echten Gesichter zu den animierten Figuren zu sehen, vor allem in solchen Gastauftritten, welche zeigen, dass der gute Mann sehr wohl seinem ehemaligen Projekt verbunden ist. Man muss aber auch sagen, dass die anderen Darsteller (obwohl sie streckenweise zu leichtem Overacting tendieren) eine Leistung erbringen, die ich so sicherlich nicht erwartet hätte.
Erwähnenswert ist auf jeden Fall auch noch der sehr gelungene Soundtrack, in welchem wieder echte Mass Effect-Atmosphäre aufkommt.
Fazit:
Unterm Strich ist "Red Sand" einer der besten Fanfilme, die ich bislang gesehen habe. Gut animiert, gute darstellerische Leistungen und eine Geschichte, die jeden Fan der Reihe sicherlich interessieren dürfte. Da ich solche nicht-professionellen und vor allem unkommerziellen Projekte grundsätzlich für sehr unterstützenswert halte (und zudem wohl auch ziemlich großer Fan bin...), mag meine Bewertung vielleicht etwas hochgegriffen wirken - aber man kann sich weiter unten ja selbst vom Titel überzeugen.
Bewertung: 9/10 Punkten
So, nun ist sicherlich auch noch die Zeit, die offizielle Seite zum Film zu besuchen und danach wünsche ich viel Vergnügen mit "Red Sand".
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